Überblick: Tresorbau der DDR

In der DDR wurden zumeist Tresore und Tresorräume aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg genutzt. Es scheint, dass es eine eigene Industrie zur Herstellung von Wertschutzräumen nicht gab. Wertschutzschränke einfacherer und mittelschwerer Bauart mit Betonfüllung wurden jedoch durch den Tresorbau der DDR produziert. Die Gründe dafür liegen vermutlich in mangelndem Bedarf schwerer Tresore und der alternativen personellen Absicherung großer Werte. Auf den nachfolgenden Seiten möchten wir dazu einen Überblick geben.

Schlösser

siehe: Tresorschlösser aus der DDR

Die Sächsische Schlossfabrik in Pegau (“VEB Sachsenschloss”) und die Firma BAB in Babelsberg bei Berlin haben die Entwicklung der passenden Schlösser maßgeblich sichergestellt. Die Entwicklungen waren hochwertige Tresorschlösser in Sondermaßen, die aber so im internationalen Markt schwer nutzbar waren. Diese Schlösser zeichneten sich durch Ihre robuste Verarbeitung aus. Allerdings ist es so, dass auch die Entwicklungen der Firma Kromer (Freiburg i.B.) in Sondermaßen erfolgten und damit Produkte im Weltmaßstab gefertigt wurden.

Tresorbau

siehe: Tresore aus der DDR

Die Tresore und Schlösser spiegeln den Zeitgeist der Entwicklungszeit wieder (beginnende 1970er Jahre). Es ist anzunehmen, dass die Gothaer Metallwarenfabrik („GMF“) hauptsächlicher Hersteller war. Die Entwicklungen sind robust, rationell und haben eine schlichte Schönheit. Es gibt eine große Vielfalt an Produktionskombinationen. Das Schloss Typ L wurde zum Teil auch in Tresoren vom Typ M verbaut und die Rosetten waren teilweise rund, teilweise eckig. Zum Anderen schwanken die Gewichtsangaben auf den Typenschildern. Die Gründe hierfür liegen vermutlich in der mangelhaften Materiallage innerhalb der Produktionsbetriebe und dem Wunsch nach Planerfüllung.

Griffe und Beschläge

siehe: Griffe und Schrankelemente

Für Tresore aus der DDR gab es die passenden Griffe und Schrankelemente. Diese Elemente zeichnen sich durch eine robuste Verarbeitung aus. Es gab Griffe, Rosetten und die passenden Bänder. Für das ZKS BAB CS1 gab es eine passende Zahlenknopfgarnitur aus Leichtmetall.

verwendete Abkürzungen

Abkürzung Erklärung
BAB Babelsberg bei Berlin (VEB, Schlosshersteller)
CS Codeschloss (=ZKS)
GAT Geldautomatentresor
MLK Metalleichtbaukombinat
MST unbekannt
PHZ Profilhalbzylinder
SFL Stahlschrankwerk „Feuerfest Leipzig“, Nachfolgebetrieb der Carl Kästner Act.-Ges.
SSF Sächsische Schlossfabrik Pegau i.S. (VEB „Sachsenschloss“, Schlosshersteller)
VEB Volkseigener Betrieb
ZKS Zahlenkombinationsschloss

 

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